Fast ein Wald und ein kleines Sonnenkraftwerk

Das Projekt Ensemble ist nachhaltig konzipiert. Es setzt auf ökologische Energiegewinnung aus Sonnenergie, viel Grün und emissionsarme Mobilität.

Photovoltaik und smarte Fassaden

Auf dem Dach der «Credit Suisse Arena» und der ABZ-Siedlung sollen Photovoltaik-Anlagen installiert werden, auch in den Fassaden der zwei Wohn- und Gewerbetürme sind solche vorgesehen. Sie produzieren dank innovativer und fassadeintegrierter Photovoltaik einen grösstmöglichen Teil des Strombedarfs direkt selbst.

Um- statt Wegzug

Auf den Vorsprüngen der Türme entstehen Grünzonen, und auf den Freiflächen werden rund 80 grosskronige Bäume gepflanzt - Eichen, Eiben, Fichten, Eschen. Es sind dies einheimische Sorten, wie sie auch auf den Hardhöfen und entlang der Limmat wachsen. Die bereits auf dem Areal lebenden Tiere dürfen bleiben; sie werden an geeignete Orte umgesiedelt.

Begrünung von Dächern

Dachbegrünungen bieten zahlreiche ökologische Vorteile. Asphalt, Stein, Beton und andere Materialien heizen sich stark auf, Gründächer aber ragen zu einem angenehmen Stadtklima bei. Sie strahlen wesentlich weniger Wärme ab, hinzu kommt, dass Pflanzen durch Verdunstung von Wasser die Luft kühlen und feine Staubpartikel und Schadstoffe binden. Wo immer möglich und wo es die Vorschriften – etwa beim Brandschutz – es erlauben, werden die Dächer intensiv und naturnah begrünt. Das schafft Lebensraum für Mensch und Tier.

ÖV und Velo statt Auto und Stau

Für eine energie- und emissionsarme Mobilität sorgen die Zentrumsnähe und die hervorragende Anbindung des Areals an den ÖV der Stadt Zürich. Drei Tramlinien und eine S-Bahn-Station erschliessen die Wohn- und Gewerbebauten sowie die «Credit Suisse Arena». Die Anbindung des Areals an die Innenstadt und an die weiter entfernten Wohnquartiere ist auch für Velofahrer und Fussgänger hervorragend. Das reduziert den motorisierten Zubringerverkehr massiv.

Autoarmes Wohnen

Für den Genossenschaftsbau sowie die Hochhäuser ist ein Mobilitätskonzept für autoarmes Wohnen vorgesehen. Für die Bewohnerinnen und Bewohner sind lediglich 0.35 Parkplätze pro Wohneinheit geplant. So konnte die Anzahl vorgeschriebener Parkplätze im Laufe des Projektes noch einmal um rund 100 auf 680 reduziert werden, wobei die 250 des Stadions nur dann genutzt werden dürfen, wenn eine Veranstaltung stattfindet. Die Abstellplätze für Velos konnten dagegen von 2’664 auf 2’920 erhöht werden.

50 Prozent bleiben unbebaut

Besonderes Augenmerk wurde auch auf die Freiflächen gelegt. Diese betragen rund 50 Prozent des Gesamtareals, die Hälfte der Fläche ist also unbebaut und öffentlich zugänglich: zum Austausch, Spielen und Verweilen. Dieser hohe Wert wird durch die zwei Wohn- und Gewerbetürme erzielt, die eine deutlich geringere Fläche beanspruchen als andere Bautypen.

Schatten und Kühlung

Anders als zum Beispiel Blockrandbebauungen reduzieren Hochhäuser die Hitzestauung, weil sie beschatten und die Luftzirkulation auch am Boden begünstigen. Zudem benötigen sie viel weniger Fläche, was wiederum mehr Raum für Begrünung lässt und zu einem angenehmen Stadtklima beiträgt.

Strenge Vorschriften

Die Wohn- und Geschäftsräume orientieren sich je nach Nutzung am SIA-Merkblatt 2040. Der SIA-Effizienzpfad Energie bildet die Basis für die Umsetzung der 2000-Watt-Gesellschaft im Gebäudebereich. Die Raumheizung erfolgt über Fernwärme. Die beiden Hochhäuser werden nach Minergiestandard 2017 und greenproperty (CS-eigenes Label) zertifiziert. Die Genossenschaft strebt die Ausschlusskriterien nach Minergie-P-ECO an. Zwar erreicht das Projekt nicht netto Null beim CO2-Austoss. Aber die heute schon zu 80 Prozent CO2-neutrale Fernwärme, die Photovoltaikanlagen auf dem Areal und 100 Prozent Naturstrom der EWZ bilden die besten Voraussetzungen dazu.